Ein viraler Spot gilt dann als gelungen, wenn er häufig geklickt wird (häufig heisst für mich 100.000 plus x). Wenn die Leute den Spot oder den Link an andere verschicken. Wenn eine einflussreiche Blogger-Szene darüber berichtet. Wenn die Presse den Spot aufgreift.
Die Adelung eines viralen Spots in Deutschland: Spiegel online oder Bild.de bringen ihn auf der Titel-Webpage.
Letzte Woche jedenfalls hat mir meine Frau, was sie sonst eigentlich nie tut, einen Spot geschickt. Ihr seht ihn unten. Ich habe das Ding dann nicht weiter geleitet. Ich fand die Idee nicht so neu. Aber vielleicht bin ich in meiner kreativen Wahrnehmung auch einfach zu versaut.
Wie auch immer. Es wird die Kreativen sicher einige Diskussionen mit dem Kunden gekostet haben, um die Katalog-Prügelei ins Netz zu bekommen. Kunden der Generation "digital immigrants" (also momentan die meisten Kunden) fällt es immer noch schwer, einen Spot freizugeben, der eigentlich gegen ihre Marketing-Natur ist.
Besonders Kunden, die sonst in der klassischen Kommunikation eher die konservative Linie bevorzugen.
Besonders Kunden, die sonst in der klassischen Kommunikation eher die konservative Linie bevorzugen.
Schwarzer Humor, Ironie, Zynismus, Sex, Schlägereien, Rülpsereien, maßlose Übertreibung – und am besten: keine Logos. Im Grunde ist das virale Patentrezept ganz einfach. Im Internet funktioniert all das, was sich viele Kunden in der klassischen Kommunikation niemals trauen würden. Und was so gar nicht nach Werbung aussieht. (Weitere Tipps hier).
In der Modebranche jedenfalls müssen einige Leute einen festen Glauben an das virale Prügel-Konzept haben, denn Otto ist mit seiner Schlägerei nicht alleine unterwegs.
In der Modebranche jedenfalls müssen einige Leute einen festen Glauben an das virale Prügel-Konzept haben, denn Otto ist mit seiner Schlägerei nicht alleine unterwegs.
Modische Prügelei 1: Viraler Spot für Otto.
Modische Prügelei 2: Viraler Spot für jungstil.de
4 Kommentare:
Mmmmmhhhh... deutsche "Virals" sehen immer gleich nach Werbespot aus, während Filme aus dem Ausland, speziell den USA (siehe Ray Ban etc.) eher nach echtem "User Generated Content" und damit authentischer und glaubwürdiger daher kommen.
Das Otto-Ding kann auch 1:1 im TV laufen...
Laut welcher Definition müssen denn Virals nach "User Generated Content" aussehen?
@Anonym, 14:39: von "müssen" ist bei dem Kollegen ja auch nicht die Rede, sondern, dass diese Machart "eher" glaubwürdig und authentisch rüberkommen und nicht gleich nach Werbung aussehen.
Also..."user generated " hin und "authentisch" her...wichtig ist doch bei einem Viral die ungewöhnliche Idee und/oder der unerwartete Plot einer Geschichte, die es zum Viral...also zum weierverschickbaren Medium auszeichnet....!
Was nutzt mir ein authentisch "Usergenerated" Filmchen, das mich aus meiner "Verbraucher-Lethargie" nicht herausholt...gar Nix!...
Also vergesst die ganze Formal-Fick-Fack Diskussion und denkt lieber in Ideen!
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