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Mittwoch, 30. September 2009
Sex simst.
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Montag, 28. September 2009
Der Verbraucher hat gewählt.
Samstag, 26. September 2009
Meine Pizza klingelt.
Mittwoch, 23. September 2009
Geniestreich oder Schwachsinn?
Allerdings ist er der einzige negative Kommentar unter 10 positiven Kommentaren. Und vielleicht ist meine ablehnende Haltung ein Ergebnis der kreativen Spießigkeit meiner Midlife-Crisis-Werbegeneration.
Oder aber man sieht es so: Die Bürde kreativer Überflieger-Leistungen kann manchmal auch total in die Irre leiten.
Siehe auch die Beiträge: Ingredienzen ungewöhnlicher Filme und Wie beliebig darf's denn sein?
Dienstag, 22. September 2009
Kinder gehen immer.
Es sei denn, es kommt wieder ein schlauer Kommentar, dass es die Idee schon gibt. Wen würde das in dieser Zeit wundern?
Donnerstag, 17. September 2009
Wettrennen ums Mittagessen.
Mittwoch, 16. September 2009
Das Spiel der Spiele?
Die neuesten Modelle, die einen da erwarten? Kurz.
Die momentanen Kundenprobleme? Kurz.
Wie es im Urlaub war? Kurz.
Wie es den Kindern geht? Länger.
Und dann geht es ganz schnell. Kinder. Spiele. Apps.
Eine leidenschaftliche wie endlose Unterhaltung beginnt.
Warum auch nicht? Wir alle wissen, dass es eigentlich nichts Schöneres gibt als zu spielen.
Ich befürchte, dass das Phänomen "Spiele" für uns Werber eine der größten kreativen Herausforderungen ist, vor der wir erst noch stehen.
Gerade für die, die Unterhaltung als den Schlüssel der Zukunft sehen, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden und Marken zu profilieren.
Die entscheidenden Fragen sind: Wie interessant ist das Spiel? Wie viel Werbung verträgt es? Wie glaubwürdig passt eine Marke zum Spiel?
Wie immer liefern geniale Beispiele die besseren Antworten als graue Theorie.
Eines dieser Beispiele ist das neue MonopolyCityStreets.
Die perfekte Verknüpfung von Brett- und Online-Spiel. Unter Zuhilfenahme von Google Maps.
Jeder Spieler startet mit einem Vermögen von 3 Millionen Dollar. Bis Januar 2010 kann man sich anmelden und jede Strasse der Welt kaufen. Beziehungsweise es versuchen. Denn als ich die Strasse kaufen wollte, in der ich wohne, war sie schon längst verkauft (zu erkennen am blauen Streifen).
Das muss einen erst mal nicht frustrieren, denn etzt kann man natürlich dem aktuellen Besitzer ein Angebot machen und ihm die Strasse abkaufen.
Gewonnen hat der, der Ende Januar die meiste virtuelle Kohle angehäuft hat. Er darf sich der „reichste Immobilienmagnat der Welt“ nennen.
Ich selbst bin ein begeisterter Kartenspieler (Skat, Doppelkopf) und auch einigen Brettspielen nicht abgeneigt. Gerne denke ich an durchgespielte "Risiko"-Nächte während meines Studiums.
Die digitale Spielwelt (ausser online Skat) lässt mich allerdings ziemlich unberührt. Auch diese ganzen Gimmickspiele, die einem auf Facebook in jedem vierten Post entgegenpoppen (FarmVille, Mafia, etc.) sind so gar nicht mein Ding.
Das online Monopoly-Spiel allerdings hat echt Charme und ist aus meiner Sicht eine ganz große Marken-Idee.
Alte Spielwelt mit neuer Spielwelt kongenial verknüpft. MonopolyCityStreets von Hasbro und Tribal DDB London.
Montag, 14. September 2009
Schön spitz.
Einer der Spots siehe unten. Einziges Bedenken: Optisch sehr nah an der neuen Levis-Kampage.
Freitag, 11. September 2009
Bauklötze staunen.
Komplett in der 3D gebaut – bis auf den Packshot.
Dickes Kompliment an die Kollegen von kt. Und von Markenfilm.
Neues Layout.
Donnerstag, 10. September 2009
Wasserschlacht.
Einem Kreativen kann nichts besseres passieren, als ein Briefing auf den Tisch zu bekommen, in dem eine Marke mit einer anderen Marke kreativ gleich ziehen oder sie gar übertrumpfen möchte.
Ich kann nur spekulieren, ob das zwischen Evian und Perrier nun so ist oder nicht, aber nach dem riesen Erfolg des Spots „Rollerbabies“ sah sich Perrier in Frankreich vielleicht gezwungen, mit seiner Werbung ebenfalls Headline-Erwähnungs- und Klick-Rekorde brechen zu wollen.
(Den Evian-Spot brauche ich wohl nicht zu zeigen kennt eh jeder. Für alle anderen: hier).
Wie die Wahrheit auch aussehen mag, es gibt sicher schlechtere Briefings als „übertrumpfen sie Rollerbabies“.
Aber es gibt auch einfachere, denn diese Latte muss man erst mal überspringen.
Spot „Melting“ von Perrier. Agentur Ogilvy, Paris.
Dienstag, 8. September 2009
Morgendliche Fahrt durch die Wahlwerbung.
Eine unser aller Leben stark beeinflussende Branche und zugleich eines der faszinierendsten Kommunikationsterrains hat momentan seine absolute Werbehochphase.
Das politische Parteiensystem.
Faszinierend ist, dass man nach einer sehr harten und aufreibenden Kampagnenphase knallhart am Wahltag sieht, ob man erfolgreich war.
Wer mal mit Parteienwerbung zu tun hatte oder aufmerksam die Presse liest, der weiß, dass mittlerweile vor allem die große Masse der Unentschlossen und Nichtwähler eine Wahl entscheidet.
Unentschlossen sind all diejenigen, die kurz bis vor dem Gang zur Kabine eigentlich nicht genau wissen, wen sie wählen sollen.
Ich beispielsweise.
Mit diesem Bewußtsein habe ich heute morgen mal die Wahlwerbung auf dem Weg in mein Büro beobachtet. Eine Fahrt vom westlichen Rand Hamburgs nach Eimsbüttel.
Rund 16 Kilometer, 40 Minuten Stop and Go und mit ungefähr 100 Wahlplakaten am Wegesrand.
Ich habe mir zu Beginn der Fahrt vorgenommen, der Partei eine Chance zu geben, die die beste Botschaft und/oder Kampagne hat. Oder das kreativste Motiv.
Mein Eindruck nach 40 Minuten Motivauswahl:
Überall nur Köpfe. Scheint logisch, man wählt ja Menschen. Aber nach dem Aussehen mag ich nicht wählen. Aus dem Auto sehen sie auch alle irgendwie gleich aus.
Überall Schlagwörter. Scheint auch logisch, es sind ja Plakate. Aber die dargebrachten Allgemeinplätze machen mich auch nicht entschlossener.
Sicherheit und Freiheit (CDU), Solidarität (Linke), Jobs Jobs Jobs (Grüne) – und die SPD inszeniert ihren Kanzlerkandidaten mit Kind und Weltkugel und mit so weiterbringenden Headlines wie „Das schaffen unsere Ingenieure. Saubere Energie ohne Atomkraft“.
Die FDP sagt mir gar nix. Ausser Guido zeigen und „Deutschland kann es besser“ claimen.
Schön, dass der Claim der SPD „Unser Land kann mehr“ lautet.
Differenzerung gelungen?
Auch die Claims „Wir haben die Kraft“ (CDU) und „Aus der Krise hilft nur Grün“ sind nicht gerade eine Offenbarung für mich.
Wer sich nach so einer Fahrt zur weiteren Vertiefung die Spots der großen Vier (schwarz, gelb, rot, grün) reinzieht, der fragt sich allen Ernstes:
Warum überhaupt neu wählen, wenn die Parteien in der Werbung wie eine große Koalition auftreten?
Keiner, der sich eigenständig zu positionieren versucht. Keiner, der mal wirklich anders auftritt. Keiner, der mal klar sagt, was er eigentlich ändern will.
Und keiner, der in seinen Wahlplakaten auf eine (spezielle) Internetseite verweist, wo ich vielleicht mal kurz und knapp erfahren kann, was die jeweilige Partei ändern möchte.
Wer hat denn schon Zeit, sich durch die vielen Wahl-Programme zu klicken. Einem dieser Wahl-o-Maten will man es dann auch nicht überlassen.
Ich reife langsam zu dem Entschluss, unter einem der vier auszulosen und den glücklichen Gewinner anzukreuzen, nur weil ich mal gelernt habe, dass ich mit Wahlverweigerung die nervigen Randparteien stärken würde.
Frustrierend: Das einzige, was ich mit meiner Wahl beeinflussen kann, ist etwas Schlimmeres zu verhindern statt etwas Hoffnungsvolles anzuschieben.
Es scheint in unserem sehr lobbyistisch angelegten Parteiensystem unmöglich zu sein, eine große Kampagnen-Idee à la Obama durchzuziehen. Schließlich arbeiten ja keine ganz schlechten Agenturen für die großen Vier.
Mist. Ich bleibe unentschlossen. Bei einem Produkt, das mein Leben mehr beeinflusst als die meisten anderen.

Samstag, 5. September 2009
Der erste Wettbewerb gegen Fake Ads.
In einem Statement auf seiner Website verkündet der President des Clubs, dass jeder Einsender, der eine Arbeit für einen nicht existierenden Kunden oder eine Arbeit ohne Kundenerlaubnis einschickt, mit 5 Jahren Ausschluß bestraft wird.
Der Ausschluß trifft nicht nur die Agentur, sondern auch die in den Credits stehenden Beteiligten.
Falls also ein Kreativer in den folgenden 5 Jahren die Agentur wechselt und auf anderen Kunden mit seinem Team auszeichnungswürdige Werbung entwickelt, aber das Team diese nicht einschicken kann, wird es richtig dramatisch.
Stellt euch nur vor, dass in Zukunft bei einem Bewerbungsgespräch ein Einstellungskriterium sein kann, ob ein Kreativer bei renommierten Wettbewerben verbrannt ist oder nicht.
Weiter heisst es in dem Statement:
Eine Agentur, die ein Werbemittel für einen existierenden Kunden einmal selbst geschaltet hat, um es einschicken zu können, wird mit 3 Jahren Verbannung bestraft.
Der OneClub definiert Fake Ads wie folgt: Anzeigen, die für nicht existierende Kunden enwickelt und/oder ohne Genehmigung des Kunden geschaltet wurden. Oder Anzeigen, die ausschließlich für Kreativwettbewerbe gemacht sind und nur einmal geschaltet werden, um die Einsendebedingungen zu erfüllen.
Natürlich muss in Einzelfällen diskutiert werden, ob Kunden extra für einen bestimmten Event einen Einzelmeister in Auftrag gegeben haben, der dann auch nur einmal geschaltet wurde (z.B. eine Anzeige in einem Programmheft für einen Event, den es nur einmal im Jahr gibt).
Der OneClub behält sich daher das Recht vor, diese Präzedenzfälle zu prüfen.
Das Fass zum Überlaufen brachte ein Motiv von DDB Brazil für den WWF.
Das Motiv „Tsunami“ hat wohl auch in der Kommunikationsbranche einen solchen ausgelöst, weil es nur einmal irgendwo in einem brasilianischen Käseblatt ohne Einverständnis des Kunden geschaltet wurde.
Ich finde, dass dieser Schritt mutig und richtungsweisend ist.
Mutig, weil er den Einsende-Erlös für den OneClub verringern wird. Richtungsweisend, weil er die Glaubwürdigkeit der Branche wieder herstellen kann.
Deshalb folgt die entscheidende Textpassage am Ende des Präsidenten-Statements:
Der OneClub fordert andere Wettbewerbe auf, sich dieser Regelung anzuschliessen. Er wird ausserdem eine Initiative gründen, um Agenturen, Kreative und Kunden für den Kampf gegen „Fakes“ zu sensibilisieren.
Freitag, 4. September 2009
Der letzte Mohikaner?

Es lag fett auf meinem Tisch, als ich aus dem Urlaub zurück kam. Und wie immer in den vergangenen Jahren fühlt man, dass da ein paar unbeirrbare Menschen in und um den ADC und den Verlag Hermann Schmidt sehr viel Herzblut und sehr viel Zeit reingesteckt haben.
Das ADC-Buch.
Einst war es das Nonplusultra all meiner Bücher im Büro. Und wenn es mit der Post ankam, habe ich mich erst mal ein paar Stunden mit einem Kaffee eingeschlossen und mich darin verloren.
Stolz darauf, irgendwo mit drin zu stehen.
Lang ist's her. Das Einschließen. Und das stolz sein.
Was ist passiert?
Klar, ich bin älter und abgeklärter geworden. Auch klar, die Zahl der Wettbewerbe ist so inflationär, dass es nichts Besonderes mehr ist, irgendwo in den Credits zu stehen.
Die Welt der kreativen Jahrbücher ist von der digitalen Informationsmacht an die Wand gedrängt worden.
Die Gewinnerarbeiten fast jeden Wettbewerbs sind innerhalb kürzester Zeit online kostenlos zu sehen (inkl. aller Credits). Die vielen online Kreativarchive (Creativity, BestAds, etc.) erledigen den Rest.
Wer will da noch € 98,00 für ein Buch ausgeben, dass einem fast den Arm ausrenkt?
Eben, wenige – und deshalb scheint das vorliegende ADC-Buch in dieser Form das letzte zu sein.
Da geht eine große Ära zu Ende.
In meinem Pre-Internet-Leben waren Jahrbücher die einzige Chance, einen kompakten Überblick zur aktuellen Höhe der kreative Meßlatte zu erhalten. National wie international (es gab auch mal Jahrbücher zur One Show, Clio, etc).
In Deutschland war und ist das ADC-Buch die Benchmark. In den Jurys ist die folgende Formulierung fast schon Pflichtvokabular, wenn es bei einer strittigen Diskussion darum geht, ob eine Arbeit eine Auszeichnung bekommt:
Soll diese Arbeit ins Buch?
Diese kraftvolle Frage wird ihr Mythos von heute auf morgen verlieren.
(Wird sie eigentlich ersetzt durch: Soll diese Arbeit ins Web?).
Ich liebe das Internet. Ich liebe die kostenlose Informationsfülle, die mir da zur Verfügung steht. Dennoch stimmt es traurig, wenn ich mir vorstelle, dass ich die Gewinner-Arbeiten zukünftig irgendwo zusammen klicken muss.
Falls es wirklich das letzte ADC-Buch ist: du wirst mir sehr fehlen.
Dienstag, 1. September 2009
Erkenntnisse eines Blogger-Novizen.
Vor genau einem Jahr habe ich diesen Blog gestartet.
Der Grund war, mich zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit der digitalen Welt zu zwingen. Und mich endlich mal meiner ganzen Erfahrungsschätze (ob wertvoll oder nicht lasse ich unkommentiert) und meines Wissensballastes rund um Werbung und Kreation im Kopf zu entledigen.
Ich meine, nach einem Jahr voller Selbstbewußtsein behaupten zu können, kein digitaler Novize mehr zu sein.
Ich höre förmlich die Navigationsstimme in meinem Kopf: Ziel erreicht.
Hier nun meine 10 wichtigsten Erkenntnisse für alle, die einen Blog planen oder sich intensiver in die Welt der digitalen Kommunikation/Netzwerke begeben wollen:
1. Wenn Du nicht gerne schreibst, lass es bleiben (#Regelmäßigkeit).
2. Selbst deine neueste Nachricht ist keine neue Nachricht (#Echtzeit).
3. Je kritischer oder provokanter du formulierst, desto häufiger die anonymen Kommentare (#Klowände).
4. Je schwerer es dir fällt, ein Thema für den Tag zu finden, desto weniger Kommentare bekommst zu (#Irrelevanz).
5. Plötzlich poppen Kommentare zu Beiträgen auf, die man längst vergessen hat (#Externe Gehirnplatte).
6. Googlye Analytics kann zur Sucht werden (#Beliebtheit).
7. Du darfst kein Rollenklischee bedienen wollen, sondern musst authentisch bleiben (#Anti-Lobo).
8. Selbst der engste Freund liest mit (der Feind sowieso), würde es aber nie zugeben (#Voyeurismus).
9. Du begegnest Menschen auf der Strasse, die wissen, dass die mehr von dir wissen, als du von Ihnen (#Seelen-FKK).
10. Ohne Facebook- und Twitter weniger Visits (#Vernetzung).
Die gigantische Kraft der digitalen Welt wird in dem unten folgenden Film sehr schön zusammen gefaßt.
Ja, ja, ich weiß, diese animierten Typographiefilme sind inzwischen ein alter Hut.
Dieser Film hier gibt im Abspann sogar zu, dass er die Umsetzung aus dem Video von Karl Fisch und Scott McLeod „Did you know?“ abgekupfert hat.
Inhaltlich ist der Film aber ziemlich auf den Punkt. Also vernachlässigen wir etwas die Form. Und Fatboy Slims "Right here, right now" kommt in solchen Zusammenhängen immer wieder gut.
Social Media Revolution from Socialnomics on Vimeo.
Der Film "Social Media Revolution" aus der Feder des Bloggers Erik Qualman.
Manchmal lohnt es sich, die Pause-Taste zu klicken um den Textzusammenhang besser wahrnehmen zu können. Etwas zu schnell geschnitten, für meine Wahrnehmung.