Neben den Kommentaren im Blog hier bekomme ich auch das ein oder andere Mail zu meinen Beiträgen persönlich geschickt.
Eines dieser Mails hat eine interessante Erkenntnis zu meinem gestrigen „Absurditäten-Beitrag“ parat, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Ich zitiere aus dem Mail:
„Zur Zeit versucht jeder, den nächsten Skittles Spot zu machen oder annähernd in diese Reichweite zu kommen. Das wird aber schwer, denn hinter diesen Gaga Spots steckt eine eindeutige Handschrift.
Die von Ian Reichenthal, CD Text von TBWA/Chiat Day NewYork.
Ian beherrscht diesen absurden Gaga-Stil perfekt. Und den hat er bei Cliff Freeman und Partners gelernt, als die damals noch Little Caesars Pizza gemacht haben. Er hatte also genug Zeit, ihn zu lernen und perfekt zu beherrschen.
Where is the beef?
(Anmerkung der Redaktion: Where's the beef war für Wendy Burgers – siehe unten – Little Caesar's hat aber andere Gaga-Spots geliefert – siehe ebenfalls unten).
Es wird also schwer sein, sowas wie Skittles mal eben hinzukriegen. Gerade für Europa. Obwohl, Reichenthal klingt nach jüdischen Emigranten. Vielleicht hat er ja noch ein paar fähige Verwandte hier in Deutschland.
Das schöne an seiner Rolle: man kann sich neben dem Gag auch den Absender merken:
Skittles, Starbust, Combos, ...“.
Ende des Zitats.
Dem kann ich nichts hinzufügen. Außer einigen Spots, von denen hier die Rede ist.
Und ein Danke an den Jeck aus Aachen, der mir die Mail geschickt hat.
Fing so Gaga-Werbung in den 90ern an? TVC „Where’s the beef“ für Wendy Burger.
TVC "Training" für Little Caesar's – ein neuerer Spot, aber immer noch in Linie mit der schrägen Werbetradition der Marke.
TVC „Factory“ für Starburst.
TVC „Taylor“ für Skittles.
3 Kommentare:
Aber ist in diesem Zusammenhang nicht auch Gerry Graf zu nennen, der als cco ordentlich beim Kunden dafür gekämpft hat.
Und auch der Kunde selber. Der aufgrund der Skittles Arbeiten auch ihren Starburst Etat an TBWA NY gegeben haben.
Wie kommt es, dass man hier nur die Schokowerbung von der Stange bekommt, und drüben sowas abgeht?
Ich bin gespannt, auf die kommenden Spots, die in diese Richtung gehen.
Denn was die meisten verpeilen ist, dass diese Spots funktionieren, weil sie nicht nur der Skurillheit wegen gemacht worden sind.
Da steckt auch noch ne Menge Strategie hinter.
In unseren Gefilden gibt es immer noch Vorbehalte gegen Tabubrüche (z.B. Arme ab), weil man Angst hat, die Verbraucher könnten das mißverstehen und weil man den Konsumenten diese Form von Humor nicht zutraut.
Dabei kommt sie in jedem zweiten Kinofilm vor. Und auch im Fernsehen.
Und auch die Mentalität vieler Kunden steht dem entgegen. Man lacht einfach nicht über so was.
Der Marketingleiter vielleicht schon, aber der Geschäftsführer und die Vorstände eher nicht.
ALLE ENTLASSEN!
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