Die Abstinenz einiger Agenturen vom diesjährigen ADC Wettbewerb schmälert diesen Erfolg nicht, denn mit der Punktzahl (28), die die Kampagne für ihre Nägel erhalten hat, wären wir letztes Jahr sogar auf Platz 4 gelandet.
Doch um Platzierungen geht es hier nicht. Der geneigte Leser weiß, dass ich die Awards-Entwicklung durchaus differenziert sehe. Hier geht es um einen Erfolg, der anders ist als 99% aller Einreichungen.
Der Erfolg von followfish ist kein Erfolg unserer Goldnase, sondern ein Erfolg unseres Research & Development Denkens. Und es hat sehr lange gedauert, bis wir den Erfolg einfahren konnten.
Deshalb ist er umso schöner.
Viele industrielle Unternehmen unterhalten ein Research & Development-Department. Sinn und Zweck einer solchen Abteilung ist, einen Teil seiner Personalressourcen und seiner Energie in Arbeit zu stecken, die sich mit der Zukunft beschäftigt: Welche Produkte oder Lösungen können in Zukunft für meinen Markt interessant sein?
Bei uns ist das die Suche nach neuen Geschäftsmodellen.
followfish ist so ein Geschäftsmodell. Wie es funktioniert, ist hier nachzulesen.
Seit 2006 laborieren wir an diesem Projekt. Es ist ein langfristiges Projekt. Es ist der Aufbau einer Marke. Das begleiten wir. Das beeinflussen wir. Daran lernen wir.
Was es nicht ist: ein plumpes Goldprojekt, um im Medaillen-Ranking zu punkten. Denn der gängige Weg zum Gold, den viele Agenturen einschlagen, ist entweder der über NGOs (was in diesem Jahr sehr häufig zu sehen war – unter den Top 10 Kampagnen sind 3 NGO Projekte).
Oder eben die alte Nummer, sich Ideen für Kunden oder Produkte auszudenken, für die es gar kein Briefing gibt (also das Prinzip Lösung sucht Problem).
Das macht es für uns ungemein wertvoll. Und darauf sind wir heute ein bisschen stolz.
Als Sahnehäubchen rundet der "Neudenkerpreis 2013" – ein Journalistenpreis, der von der Zeitung WELT ins Leben gerufen wurde – die Geschichte ab.
Herzlichen Glückwunsch ans Team. Vielen Dank für euren Einsatz. |
5 Kommentare:
Ich mag die Kampagne nicht. Großer Blödsinn. Was soll die Heuchelei. Wenn die Marke followfish weiter stetig Wächst und mehr verkauft. Wie kann man du nur von nachhaltiger Fischerei reden. Ihr belügt euch selber. Aber klar. Statistiken geben euch anscheinend recht das es nicht so schlimm ist. Ihr seit genauso wie jede x beliebige andere Marke. langfrisitig gesehen wird der Fischbestand nachhaltig sinken.
Trotzdem Glückwunsch für die Preise. Die ihr ja auch der nicht teilnehmenden anderen Agenturen zu verdanken habt.
@anon11:17h: Du irrst. Gerade weil followfish die ökologisch sinnvolle und umweltverantwortliche Fischerei unterstützt, bleiben die bedrohten Fischbestände erhalten. Gerade weil followfish Abnehmer der Handleinen-Fischerei auf den Malediven ist, stellen die Malediver nicht auf industriellen Fischfang um. Aber deine Kommentare (siehe auch Beitrag zuvor) scheinen vor allem eines im Sinn zu haben: wenig differenziertes Rumgestänkere. Nun denn, es soll so sein.
es geht mir ganz und gar nicht ums stänkern. aber eins ist klar. umso erfolgreicher followfish wird, umso mehr sie verkaufen, umso mehr müssen sie fischen. und man muss kein genie sein um zu wissen, das die handleinenfischer auf den malediven den fischkonsum in deutschland wohl kaum decken können. und schon gar nicht den fischbestand erhalten oder nachhaltig verbessern. das stimmt einfach nicht. und da sind wir wieder an dem punkt, dass werbung mal wieder sich die sachen so zurecht biegt wie es beim verbraucher am besten ankommt.
@anon12:07: du irrst auch hier. Geh zu followfish auf FB - da wurde dieser Vorwurf schon mehrfach diskutiert und entsprechend dargelegt. Ist ganz interessant. Solltest du aber Veganer/in sein – diese Menschen sind in der Tat schwer zu überzeugen. Aber es soll noch Leute geben, die guten Fisch mögen.
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