Sind wir inzwischen nicht alle ein bisschen Werbetexter? Zumindest wir alle, die sich aktiv „postend“ in den sozialen Medien bewegen?
Mit möglichst wenigen Worten Interesse wecken.
So lautet das uralte Ziel einer Anzeigenheadline.
Zusammen mit dem Bild möglichst eine Neugier weckende Geschichte erzählen.
Heute werden die Bilder oft durch Links ersetzt. Aber der Mechanismus bleibt der gleiche.
Ich will Interesse wecken und meinen Freundeskreis oder meine Follower zum Blick in das beigefügte Video, auf das angehängte Bild oder zum Klicken auf einen Link bewegen.
Zu der These, dass die sozialen Medien die Headlinequalität steigern helfen, kam ich gestern. Ich habe die neueste auto motor und sport durchgeblättert. Da findet in jeder Ausagbe eigentlich ein reinrassiger Headline-Kreativwettbewerb statt.
Der Grund: 95% aller Autohersteller neigen dazu, in den Anzeigen ihre Autos prominent abzubilden. So bleibt den Kreativen neben dem Look (gähn) meistens nur noch die Headline, um etwas Differenzierung zu schaffen. Und auf den betreffenden Wagen neugierig zu machen.
Gestern meinte ich wahrzunehmen, dass nach Jahren der kreativen Headlinedürre in besagter Ausgabe mehr als eine ordentliche Headline zu lesen war (wohltuende Alternativen neben den pseudo-kreativ Langweilern „Form. Vollendet.“ oder „Kurven waren noch nie so gerade“).
Meine Shortlist:
Sei der Wind, nicht das Fähnchen (Citröen).
Das einizige Energieunternehmen, das Sie Probefahren können (Volvo).
235 Pferde. Und zwar nicht die süßen vom Ponyhof (Golf GTI).
Ich gebe zu, es ist noch nicht Texters High End, aber es ist ein Anfang.
Auf auf zur nächsten HL-Abstimmung.
Solltest du deine Zeilen da nicht durchbekommen, dann bleibt ja noch der eigene FB- oder Twitteraccount.
1 Kommentar:
Ausser Konkurrenz, unveröffentlicht und ca. 3 Jahre zu spät:
http://flic.kr/p/5J1mA
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