Die Zeiten für Kreative auf wirtschaftlich orientierten Kunden sind hart. Besonders hierzulande, denn es gibt – auch nach meinem Urlaub – immer noch wenig Kampagnen, die die folgenden drei Kriterien erfüllen:
1. Beauftragt.
2. Sichtbar.
3. Kreativ.
Aus diesem Grund weichen wir Kreativen bekannterweise auf Goldideen aus - oder eben auf soziale Kampagnen. Im Idealfall: auf beides.
Im sozialen Feld ist nicht nur das Gewissen reiner, sondern auch der Ideen-Freiraum, weil die Non-Profit-Organisationen mehr Chuzpe haben müssen, sonst redet keiner über ihr Anliegen. Und da für die Beauftragung von Agenturen meistens kein Budget vorhanden ist, lautet der Deal zwischen Agentur und Kunde gerne: pro bono arbeiten, dafür pro vokativ sein dürfen.
Dass man soziale Kampagnen auch ohne Provokation erfolgreich inszenieren kann, zeigt die folgende Kampagne gegen die Umweltverschmutzung des Santa Monica Bay.
Der Film ist für meinen Geschmack etwas zu lang geraten, aber die Idee ist schön (gefilmt) und macht deutlich, wo das Problem liegt.
Ein Besuch der Website dagegen lohnt sich – unter kreativen Gesichtspunkten – eher nicht, aber so ist das häufig mit den sozialen Kreativprojekten.
Aussen hui, innen Standard.
Film „The Majestic Plastic Bag“ für Healthebay. Von DDB Los Angeles.
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