Wie oft begibt sich unser einer auf die Suche nach dem Funken Wahrheit, der ein Produkt besser macht als das andere?
Zusammen mit leidgeprüften Strategen wälzt man die verschiedensten Optionen und Perspektiven, um schleißlich einen künstlichen USP zu kreieren, dessen Relevanz in Frage zu stellen ist.
Aber oftmals lässt die Marktsituation von Kunden sowie ihre Ziele und Vorstellungen nichts anderes zu.
Umso mehr Respekt habe ich deshalb vor echten Härtetests. Selbst wenn die Konkurrenz etwas Ähnliches beweisen könnte – sie werden immer nur Zweiter sein, wenn sie es denn nachahmen wollten.
Der beigefügte Spot zeigt die Robustheit einer Autobatterie. Selbst als sie von einer Gewehrkugel zerstört wird, behält sie ihre Funktionsfähigkeit.
Dazu der wirklich eingängige Name der Batterie: DieHard.
Das Unternehmen hat sich den „Härtetests“ geradezu verschrieben, wie ihre YouTube-Trackliste zeigt.
Natürlich setzt dieses kompetitive Auftreten voraus, dass die gezeigte Produktleistung samt Inszenierung der Wahrheit entspricht.
Volvo Amerika hatte vor Jahren in einem Spot einen LKW auf das Dach seiner neuen Limousine setzen lassen. Später stellte sich heraus, dass beim Dreh zur Sicherheit nachgeholfen wurde.
Die darauf folgende PR kann man sich vorstellen.
Die Kreativen, die sich über Autobatterien Gedanken machen müssen, scheinen dennoch eine besondere Liebe zu harten Prüfungen zu haben. Ich erinnere mich an einen Cannes-Gewinner-Spot, der aber auch schon längst Staub angesetzt haben dürfte.
Die Story: Ein Geier näherte sich einem total verrosteten Autowrack, das irgendwo neben einem verfallenen Schuppen auf einer verlassenen Wiese vor sich hin gammelte. Das Wrack war schon vom Unkraut überwuchert und besaß keine Glasscheiben mehr.
Der Geier flog erst auf die offene Fahrertür, dann hüpfte er auf das Lenkrad – und flog dann sofort wieder erschrocken davon. Die Hupe gab doch tatsächlich noch einen Laut von sich.
Trotz dieser beeindruckenden Beispiele: immer schön das Licht am Auto ausmachen.
Spot „DieHard Battery vs. the Bullet“ von Y&R Chicago.
1 Kommentar:
hmmm... erinnert mich stark an "will it blend". die spots finde ich, um ehrlich zu sein auch besser, da sie nicht nur den produktvorteil zeigen, sondern auch (dank chef am mixer) schräg sind. hier trifft die kugel die viralidee ins herz!
Kommentar veröffentlichen