Donnerstag, 9. April 2009

Kommt nur drauf an, was man draus macht.

Herrlich, wie die Emotionen hoch kochen, wenn es um Fakes geht. Gerne wird den Kunden die Schuld in die Schuhe geschoben, speziell hier in Deutschland.

Nachfolgend ein Spot, in dem sehr viele – scheinbar trockene – Informationen verbraten wurden.

Vielleicht war das Briefing so formuliert, vielleicht hat die Agentur es auch selbst so aufgezogen. Ich weiß es nicht.

Der Spot hat mich daran erinnert, dass immer jemand aufsteht, der aus einem schlimmen Briefing doch noch ein starkes Stück Werbung zaubert.

Das gibt mir immer wieder zu denken.

Bei diesem Brief hätte man als Kreativer auch sagen können, was, diese ganzen Informationen sollen in einen Spot? Das geht nicht.

Andere sind es offensiv angegangen und haben sogar noch lustige Informationen hinzugefügt.

Und da frage ich mich:

Sollten wir nicht anfangen, die ganze Energie, die viele Kreative an Wochenenden und Abenden in Fakes stecken, lieber wieder in den Ehrgeiz für noch bessere Ideen auf realen Briefings umzuleiten?

Frohe Ostern.



TVC „Anthem“ für Sprint von Goodby Silverstein & Partners, San Francisco.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

guter ansatz aber fast unrealistisch...

oder glaubst du das wir das tagesgeschäft nur runterschrubben damit wir abends gold machen können?

für uns ist es mal eine abwechlsung frei zu denken und zu arbeiten.

die briefings sind heute zum teil so engstirnig das man sich fragt ob der kunde nur das nötigste will, für was geiles kein geld da ist oder er schlicht weg keine ahnung hat.

wir müssen uns doch immer anhören, zu heftig, zu teuer nicht umsetzbar... aber wenn wir von vorne gleich bedenken was budget etc betrifft heißt es das wir nicht genug mitdenken. oder alles langweilig ist. vielleicht mal selber nachdenken um zu merken das man viel erzählen kann.

wenn es so einfach wäre würde man auch mehr reale jobs bei den wettbewerben finden.

Zschaler hat gesagt…

Ich glaube, dass dieses Denken (schnell die Pflicht, dann die Goldideen) in einigen Agenturen zum Alltag geworden ist.

Und es ist immer leicht, ein enges oder kompliziertes Briefing als "nicht Goldideen-fähig" abzuschreiben.

Fest steht, dass es inzwischen ziemlich krude ist, wie viel Energie und auch Geld in Wettbewerbs-Kunst gesteckt wird.
Warum nur ist die Fake-Bewegung in den USA und England kaum vorhanden?

Weil die bessere Briefings von ihren Kunden haben?

Ich hege da meine Zweifel, nein ich weiß es sogar.

Anonym hat gesagt…

Kann man dann aber nicht auch mal die Kunden hier in die Pflicht nehmen. Ich habe das Gefühl das wir versuchn immer Mit der Zeit zu gehen wir das aber oft nicht anwenden können weil der Kunde noch nicht so weit ist. Oder einfach keine Ahnung hat.

Ticken die Kunden in d usa so anders?

Können die denn ihre Denkweise nicht auch mal updaten?

Schöne Ostern.