Mittwoch, 25. November 2009

Sich selbst nicht so ernst nehmen.

Es macht mich immer wieder nachdenklich, wie verkrampft wir Werber und auch unsere Kunden bei der Beurteilung von Werbung sind.

Gerade in einer Zeit, wo der Unterhaltungswert von Kommunikation an Bedeutung gewinnt.

Eine Eigenschaft, die besonders uns Deutschen wirklich schwer fällt, ist das Lachen über uns selbst. Erst recht, wenn es um Marken geht.

Ein Witz auf Kosten der Marke? Niemals.
Sich selbst auf die Schippe nehmen? Unmöglich.
Mit den Schwächen des Produktes kokettieren? Indiskutabel.

Warum ist das so?

Vielleicht, weil viele Marketingleute der Meinung sind, dass eine starke Marke immer auch stark auftreten muss? Dass eine Markenbotschaft immer nur etwas Positives ausstrahlen darf?

Doch sind es nicht gerade die kleinen Schwächen, die Menschen sympathisch machen? Empfinden wir es nicht als Größe, wenn jemand einen Witz über sich selbst macht?

Warum lassen viele Entscheider in der Kommunikation nicht gelten, was sie im Privaten schätzen?

Ich denke, dass diese Einstellung in der heutigen Zeit zur Disposition steht.



Eine Biermarke, die sich selbst nicht bierenst nimmt. Ein Spot über einen Spot. Das argentinische Quilmes Bier und der TVC „Spot“ von Y+R, Buenos Aires.