Montag, 31. August 2009

Schräger Scheiss.

Erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Viele neue Informationen. Leider auch jede Menge alte Informationen, die sich in den vergangenen drei Wochen irgendwie nicht in bessere Informationen verwandeln konnten.

Bin noch etwas orientierungslos.

Auch beim Bloggen.

Habe Ablenkung durch ein schräges Filmchen gefunden, das sich allerdings schwer identifizieren lässt.

Viral? Kunst? Studienarbeit? Oder einfach nur Werbung für ein Soundstudio?

Das Ding ist sicher auch schon längst durch die Facebook- und Twitterpresse gegangen.

Also eine etwas veraltete Kreationsempfehlung heute. Passt gut zu meinem Zustand (s.o.).

Na ja, mir gefällt es. Hat mich erheitert.

Unser IT-Experte (von ihm hab ich den Link bekommen) meinte, wenn es mir gefällt, soll ich es in den Blog hängen, auch wenn es schon 5 Tage alt ist. Sei ja schließlich mein Blog.

Recht hat er.

Morgen wird dieser Blog 1 Jahr alt. 

Wie feiert man so was? 

Mit Aufhören?


Ein Film von „Neurosonics Audiomedical Laboratory“. Dazu gibt es auch eine Website.

Donnerstag, 27. August 2009

I'm a Mac.

Die Kampagne für den Mac von Apple ist momentan das Beste, was es an Werbung weltweit gibt. 

Sie hat vor allem den Namen „Kampagne“ verdient.

Da kann sich die so geschätzte PC-Agentur CPB mit noch so schlauen Kampagnen den Arsch aufreissen, an Apple kommen sie so schnell nicht vorbei.

Schöner Wettbewerb. Schöner Marketingcase. Schöne Werbung. 

PS: Ich schlage drei Kreuze, dass ich mit Apple groß geworden bin (mehr dazu: hier).

Der neueste Spot aus dem Wettbewerb Mac vs. PC: TVC „Surprise“  von TBWA/Chiat Day, Los Angeles.

Mittwoch, 26. August 2009

So herrlich leer.

Ich bin noch im Urlaub. Aber ich Idiot hatte ja versprochen, am Montag wieder loszulegen. 

Jetzt haben wir schon Mittwoch – und tatsächlich hat mich ein Leser angemahnt. Natürlich anonym (warum sollte nach dem Urlaub auch alles anders sein?).

3 Woche Twitter- und Facebook-freie Zeit liegen hinter mir. Ich habe sie nicht wirklich vermisst. 

Will mir das was sagen? Muss ich noch länger drüber nachdenken.

E-mail konnte ich nicht ganz abschalten, aber doch so gut wie. Ich hasse es einfach, wenn am ersten Tag nach dem Urlaub mein e-mail-Konto ganz weit nach unten fällt.

Ein guter Freund hat mir mal erzählt, dass er nach seinen Urlauben alle e-mails kategorisch löscht. Ohne ein einziges zu lesen. Mit welcher Folge? Verrückterweise mit keiner Folge.

Es sind ihm daraus noch keine Konsequenzen entstanden. Er hat nichts verpasst, nichts verloren und nichts verbockt. 

Seine Logik ist einfach: Absender von e-mails, denen etwas wichtig ist, kontaktieren dich auch ein zweites Mal – nach dem Urlaub.

Den Mut habe ich nicht. Aber ich bewundere es.

Soweit mein informationsphilosophischer Teil. Habe ich sonst noch etwas Gehaltvolles mitzuteilen? Etwas, das vielleicht mit Werbung zusammen hängt?

Ehrlich gesagt, momentan keine Idee. Ich bin so herrlich leer im Kopf. 

Wie finde ich also wieder den Einstieg ins Bloggen?

Ich schau mir jetzt mal kurz die drei letzten Podcast-Folgen von Creativity und BestAds an – und präsentiere danach einfach das Stück Werbung, das mir in dieser Auswahl am besten gefällt.

Ohne Facebook-Einfluss, ohne Twitter-Einfluss, ohne Mitarbeiter-Einfluss, einfach nur Werbung stumpf angucken.

Das mach ich jetzt mal.

(Eine halbe Stunde später).

Ok, ich habe jetzt die sechs Folgen durch und muss feststellen, dass erschreckend viel Durchschnitt dabei ist  – obwohl hier die beste Werbung der Welt versammelt sein soll. 

Die Archivfritzen haben es wahrlich nicht leicht.

Ich kann mir vorstellen, dass der Johnny Walker Film mit Schauspieler Robert Carlyle schon den Rekord der Facebook- und Twitter-Hinweise der letzten Wochen gebrochen haben dürfte, insofern erspare ich mir eine Wiederholung an dieser Stelle.

Nicht ohne zu betonen, dass der Film große Klasse hat. Und ist.

Übrig bleibt ein wenig spektakuläres Werk, das aber neben all diesen überinszenierten und pseudo-andersartigen Filmen unserer Zeit eines tut:

Es macht einfach gute Werbung.

Hier ist es:

TVC „Like a Golf“ von DDB London.

Freitag, 7. August 2009

Spekulationsfrist einhalten.


Amir ist als Vorstandsprecher des ADC zurück getreten. Ich wurde nun schon mehrfach gefragt, warum.

Absolut keinen Schimmer.

Bis zur nächsten offiziellen Pressemeldung kann man da nur spekulieren. 

Diese Spekulationsfrist können wir ja einhalten. Hier meine drei Spekulationen (sagt man das so?):

  1. Er hat in seinem e-Mail-Account „senden“ und „löschen“ verwechselt.
  2. Der ADC wollte keine kreative Unternehmensberatung werden.
  3. Fulda verzichtet darauf, den nächsten ADC-Gipfel auszurichten.


L'état c'est moi. Was hat den Sonnenkönig nur geritten?

Mittwoch, 5. August 2009

Fake Werbung als Fernsehprogramm.

Die BBC hat eine Sendung für Autoliebhaber mit Namen Top Gear. Klingt wie einer dieser primitiv getunten VW Golf GTI und ist phonetisch bestimmt nicht ohne Grund nahe an der Fliegerschnulze Top Gun mit Tom Cruise.

Diese Sendung ist allerdings ganz weit weg von "der siebte Sinn" oder anderen trockenen und pseudo bedeutungsschwangeren deutschen TV-Sendungen rund ums Automobil.

Bei Top Gear wird die Autoleidenschaft mit Humor und Kreativität gepflegt, um nicht zu sagen, ganz ordentlich auf die Schippe genommen.

Die drei Moderatoren haben vermutlich schon Kultstatus erreicht, denn sie lassen sich immer wieder neue schräge Features einfallen, die eher einem Viral gleichen als einem TV Programm.

Eine Mischung aus diesen Auto-Pimp-up-Sendungen, Car-Stuck-Videos und irgendwelchen Verarschungsshows.

Kürzlich haben sich die drei zur Aufgabe gemacht, Werbespots für den VW Scirocco zu drehen.

Ob das jetzt insgeheim von VW gesponsert wurde oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber die rund 10 Spots bedienen jedes Klischee, das man aus Autowerbung kennt.

Ich finde das Sendeformat recht lustig, die Fake Spots selbst hauen mich jetzt nicht vom Hocker, weil die Ironie irgendwo auf der Strecke bleibt.

Aber: Hier schafft es TV, so gut zu sein, dass die Clips zu Virals werden. Und umgekehrt.



Top Gear making fake Scirocco ads.

Dienstag, 4. August 2009

Virals, die das Leben schreibt.

Wie das mittlerweile so ist, mitten im sozialen Netzwerk: man bekommt einen Tipp von einem, der einen Tipp bekommen hat und deshalb hier nun mein Tipp:

Ein Film, der mit Werbung nichts zu tun hat – aber Werbung sein könnte.

Es ist der Film eines Menschen, der ein Jahr durch China gewandert ist und sich einen Bart wachsen lassen hat.

Das hat er so gekonnt und unterhaltsam zusammen geschnitten, dass man das Werk einfach gerne anguckt.

Und natürlich weiter empfiehlt.

Das (mich) Bewegende an diesem Film, er wirkt sehr authentisch und hat trotzdem eine künstlerische Note.

Neben den visuellen Eindrücken bemerkt man auch mal wieder eines:

immer mehr „normale“ Leute können mit den heutigen Bordmitteln aussergewöhnliche Filme produzieren (siehe auch hier).

Das einzige, was uns alle also vor dem Durchschnitt rettet, ist: die Idee.

The Longest Way 1.0 - one year walk/beard grow time lapse from Christoph Rehage on Vimeo.