Montag, 23. Februar 2009

Einfach einfach. Und irgendwie doch nicht.

Es gibt immer wieder Arbeiten, die mich begeistern. Heute ist mir so ein Werk begegnet. Oli, unser CD, hat es mir geschickt:



TVC „Die Dinge geregelt kriegen“ für den Rowohlt Verlag. Text: Kathrin Passig, Sascha Lobo. Regie: Marko Thorhauer. Motion Design: Aslan Malik. Agentur: iRead Media.


Dieser Spot lebt – mehr als viele andere – vom Glauben und Vorstellungsvermögen seiner Macher.

Ja, der Text ist brillant. Aber klang er als pures Skript auch schon brillant?

(Und denkt euch bitte den Sprecher weg.)

Ja, die Animation ist genial einfach. Aber war sie das auch schon als Scribble oder Mood?

Ich weiß nicht, wie lange das Werk schon im Netz kurisert (lt. YouTube 10/2008), aber versetzt euch doch mal in die geistige Lage, dass ihr diesen Spot nicht kennt – hättet ihr an das Skript geglaubt?

Gut, als Aussenstehender geht man davon aus, dass der Text aus dem Buch ist. Und vielleicht hat der Regisseur nur eine Textpassage genommen, die ihm gefiel und versucht, mit dem Motion Graphics Designer das Beste daraus zu machen.

Würde einiges erklären. Und zeigen, dass die besten Award-Ideen meistens dann entstehen, wenn man sie gar nicht plant.

Wie auch immer, man kann diesen Spot eigentlich nur mögen. Vor allem, weil er sich in einem überschaubaren budgetären Rahmen bewegt.

Wie schwer es allerdings ist, im engen Rahmen einen genialen Film nach dem anderen zu machen, erkennt man, wenn man sich die weiteren Low-Budget-Werke der Agentur ansieht.

Was einen Kreativen wie mich erfreut (und mit mir vielleicht all jene, die immer schmachtend nach England und den teilweise sehr opulenten Produktionen dort gucken), ist der altruistische Kampf David gegen Goliath – und David gewinnt.

Anders gesagt: Auch mit einer einfachen Idee kann man gegen Millionenproduktionen bestehen.

Da geht man doch gleich wieder motivierter ans Werk.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Jo, habe mir gestern Nacht die Oscar Verleihung angeschaut. Da konnte man ähnliches sehen. Slumdog Millionaire und auch der deutsche Kurzfilm "Spielzeugland" gewinnen. Spielzeugland hatte einen Etat von nur 30.000 Euro und auch Slumdog Millionaire war eine "billig" Produktion. Was der Regisseur Danny Boyle dazu meinte: Es geht einfach darum, dass alle an ein außergewöhnliches Drehbuch geglaubt haben. In der Werbung ist es meiner Meinung nach dasselbe: Es ist einfach der Glaube an eine verdammt gute oder außergewöhnliche Idee bzw. Story, die eine sehr gute Werbung ausmacht. UNd gerade, wenn das Budget klein ist, muss die Idee noch größer sein!

Anonym hat gesagt…

http://www.youtube.com/watch?v=hTlrSYbCbHE

Anonym hat gesagt…

na das hat olli aber mal richtig lange vor dir versteckt gehalten.

Zschaler hat gesagt…

@21:55h: ok, damit wäre das auch geklärt.

Anonym hat gesagt…

...oh ja das Video is so KLASSE!!!

Ich hab es auch schon im Nov. 08 in irgend einem Font Blog entdeckt!


Hier noch ein Typo-Video von einer meiner lieblings Filmszenen: http://www.youtube.com/watch?v=QX7N58df0j0

Herr Stoiber ist auch zu köstlich: http://www.youtube.com/watch?v=FsRJs-hBjmo

Es gibt massig solcher Videos auf youtube, natürlich sind nicht alle so herausragend wie der "Wasser, Erde, Tiere, Tag, Nacht & Zeugs" ...

sossenteufel hat gesagt…

das gleiche kaliber:
http://www.youtube.com/watch?v=tmP8Bgof6KE
ich steh auf so n zeug! ;)