Montag, 12. Januar 2009

Gehaltserhöhung.

Es ist mit ziemlicher Sicherheit das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine Marktforschung selbst aufsetze, auswerte und kommentiere. Es handelt sich hierbei um meine Umfrage zu euren Vorsätzen 2009.

Das Ergebnis ist zwar als nicht sonderlich repräsentativ (n=50) anzusehen, doch es hat mich etwas überrascht und deshalb versehe ich es mit ein paar Gedanken.

Vorsätze 2009 der Blog-Leser:

1. Gehaltserhöhung (20%)
2. Jeden Tag eine gute Idee (18%)
3. Einen besseren Job (16%)

Dann kommt erst einmal lange nichts und schließlich folgen zwischen 5 – 8%: „ADC Nagel“, „einen anderen Teampartner“, „3 weitere Highlights für die Mappe“, „eine echte Kampagne on air“.

Würde man das Ergebnis einfach so auf die Branche umlegen, so wünschen 1/5 aller Angestellten, die in der Werbung arbeiten, mehr Geld in 2009.

In einer Zeit wohlgemerkt, in der vermutlich wie nie zuvor in der Geschichte unserer Wirtschaft die Budgets für Kommunikation massiv gekürzt werden.

Ich gebe zu, dass ich – sozusagen als potentieller Arbeitgeber – zu diesem Thema nicht der ideale Ansprechpartner für euch, die ihr in der Mehrheit Angestellte seid, bin.

Aber ist nicht der Vorsatz, eine Gehaltserhöhung zu bekommen, der zweite Schritt vor dem ersten? Könnte man nicht so argumentieren, dass ein Löwe in Cannes, 1 Nagel beim ADC oder 3 Highlights in der Mappe (und ich meine echte Highlights) der bessere, der erste Schritt sind?

Es ist eine äußerst schwierige und unangenehme Situation, bei seinem Chef mehr Gehalt zu fordern. Die Finanzkrise macht es beileibe nicht einfacher.

Deshalb glaube ich eben, dass es die weit bessere Ausgangslage für einen Angestellten ist, wenn er so gut arbeitet, dass der Chef von alleine darauf kommt, den Mitarbeiter zu belohnen.

Oder zumindest, wenn es die finanzielle Situation der Agentur nicht zulässt, von sich aus mit dem betreffenden Mitarbeiter darüber redet.

Wir haben einmal im Jahr ein fixes Personalgespräch unter sechs Augen, um über all die Dinge zu sprechen. Der Mitarbeiter muss also nicht um einen Termin zum Thema Gehalt „bitten“, was ja per se schon schwer fällt.

Es sei denn, er hat einen Extrawunsch.

So viele verschiedene Agenturphilosophien es gibt, so viele verschiedene Einstellungen von Chefs zum Thema Gehalt gibt es. Ich kann mir vorstellen, dass einige Vorgesetzte damit spekulieren, dass sich ihre Mitarbeiter nicht trauen, ein Gehaltsgespräch zu fordern und deshalb bis zum Anschlag warten. Wenn sie das mit jedem Mitarbeiter machen, rechnet sich das finanziell natürlich in gewisser Weise.

Das können aber keine Chefs sein, die sonderlich Wert auf motivierte Leute legen, geschweige denn auf gute Kreation.

Ich als Arbeitgeber (mich so zu bezeichnen fällt mir echt schwer, da fühle ich mich wie so ein dickbäuchiger Firmenboss mit schlecht sitzendem Anzug und lose gebundener Paisleymuster-Krawatte) kann nur sagen, dass jeder, der mehr Geld will, sich durchaus einmal fragen sollte, welchen Mehrwert er der Agentur "bringt".

Trage ich als Kreativer entscheidend dazu bei, dass die Agentur in meinem Bereich von mir „profitiert“. Und Profitieren muss nicht gleich monetär gedacht sein, sondern es gibt ja auch viele indirekte Leistungen, die sich nicht vordergründig im Ergebnis der Agenturleistung niederschlagen.

Killerfrage: Könnte die Agentur auch ohne mich? (Niemand ist unersetzbar, aber bin ich in einem gewissen Maß zu einem gewissen Zeitpunkt schwer zu ersetzen?).

Ich denke, wenn sich ein Kreativer zum Vorsatz nimmt, einen Löwen in Cannes zu gewinnen, muss er nicht um eine Gehaltserhöhung bitten. Er wird mit Leidenschaft sein Ziel verfolgen. Und so etwas bemerken gute Chefs – und werden es goutieren.

Ganz klar, ein Cannes Löwe erhöht drastisch die Aussichten auf mehr Geld in den darauf folgenden Monate.

Für Berater ist das etwas schwieriger, aber wenn sie ihre Kunden profitabel betreuen und bekannt dafür sind, dass auf ihren Kunden das „Geschäft“ läuft (und da meine ich auch nicht nur die Kohle), dann haben sie keinen schlechten Stand.

Es mag etwas idealistisch klingen, aber es ist die Wahrheit. Ich habe als Angestellter nie um eine Gehaltserhöhung gebeten, auch nie um eine Beförderung oder irgendwelche Anteile. Ich wollte einfach immer nur einen guten Job machen. Der Rest kam von alleine.

Vielleicht eine ganz interessante Perspektive für den einen oder anderen unter euch.

Gewiss, es gibt sicher sehr viele Situationen, in denen Mitarbeiter ungerecht beurteilt oder falsch eingeschätzt werden (wir lagen auch schon öfter mal daneben). Dann muss man diesen Missstand im Personalgespräch aufklären oder eben die Konsequenzen ziehen.

Natürlich rede ich hier von einer Situation, die unter den momentanen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwer aufrecht zu erhalten scheint.

Doch es ist wie überall: Qualität setzt sich durch.

0% haben übrigens als Vorsatz gehabt: Arbeitsplatz halten.

Ich nehme das mal als gutes Omen für dieses Krisenjahr.

Tipp 89: Je besser die Mappe oder je höher die Zahl der Auszeichnungen, desto automatischer kommt die Gehaltserhöhung.





Ein abgerissenes Poster, nur in der Ecke oben rechts klebt das aus der englischen Financial Times-Kampagne so bekannte rosa Textfeld: Global dowturn? What's the first mistake businesses make? Agentur: DDB London.

Ich hoffe, dass möglichst viele Unternehmen nicht den Fehler machen, Werbung total zu reduzieren. Jetzt ist die Chance der Mutigen, sich zu profilieren.

18 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Suchender,
gerade zu Karrierebeginn ist man in der Werbebranche deutlich unterbezahlt. Nicht nur dass das Einstiegsgehalt auf Krankenschwesternniveau liegt, es werden auch keine Überstunden bezahlt: weder abends/nachts noch am Wochenende noch an Feiertagen. In kulanten Agenturen bekommt man mal einen Tag frei oder ein Weihnachtsgeschenk. Höchstens. Das Ergebnis Deiner Umfrage wundert mich daher nicht. Zudem ist es immer schwieriger gute Ideen zu produzieren, weil es alles irgendwo schon mal gab. Daher liegt es näher, sich mehr Geld zu wümschen als einen Cannes Löwen. Nebenbei wünsche ich mir zum Beispiel beides. Warum sollte sich das ausschließen?

Anonym hat gesagt…

Bullshit mit "zudem ist es immer schwieriger gute Ideen zu produzieren, weil es alles irgendwo schon mal gab". Was meinst du haben die Leute vor 20 Jahren gesagt? Und was werden erst die Leute in 50 Jahren sagen?

Kommentar vom Bob Isherhood, worldwide creatice director for saatchi and saatchi:

STAY WITH THE WORK. AND THE MONEY WILL FOLLOW!

peace

Anonym hat gesagt…

Als Bullshit würde ich das nicht bezeichnen. Ich habe schon oft in Abstimmungen erlebt, dass schöne Ideen verworfen wurden, weil es sie schon gab. Ist ja auch logisch. Und klar: In fünfzig Jahren wird es noch schwieriger werden. Aber ich denke trotzdem, dass es vor 20 Jahren einfacher war, originelle Werbung zu machen. Immerhin gibt es neue Werbekanäle, die andere Arten von Werbung und damit neue Ideen zulassen. Trotzdem: Die Suche nach dem goldenen Osterei wird immer schwieriger.

NathanPortnoy hat gesagt…

Ok, sagen wir mal ich hätte da eine goldverdächtige Idee für die ich auch gerne den CD umboxen würde damit sie gemacht wird.
Problem: Den Kunden hat die Agentur nicht. Wir kennen ja die Haltung vieler Chefs (inklusive Dir Suchender) zu Scam Ads. Was mache ich also? Weiter von Cannes träumen, Agentur wechseln oder betteln die Idee einem neuen Kunden zu schenken?

Anonym hat gesagt…

Hallo, ich möchte mich für den Blog nur bedanken. Im Mai ist mein Gespräch. Jetzt weiß ich, was ich sage bzw. nicht. Und ich bin dabei, meine Zielsetzung neu zu definieren.

Anonym hat gesagt…

unabhängig von nägeln (das hat heute auch viel mit glück zu tun) oder sonstigen auszeichnungen finde ich das wir kreative alle im schnitt unterbezahlt werden.

was wir an überstunden leisten macht sonst keiner in keiner branche kostenlos!!!! und da sind wir schon beim nächsten, rege ich mich also auf das ich zu wenig bekomme, werde ich ausgetauscht.

und austauschbar ist jeder, ZU JEDER ZEIT!!!

ich rege mich nicht auf das ich von der sache her wenig geld bekomme, ich rege darüber auf, das meine mehrarbeit nicht honoriert wird, in keiner weise. und für mehr geld würde ich liebend gerne abends noch etwas länger sitzen. aber ich hab dazu keine lust, imemr weniger zumindest.

irgendwann gibt es eine generatiuon die gar nicht mehr fragt ob es um 18h noch was zu tun gibt. die gehen einfach und (das hab ich schon erlebt) sagen nein zum ad wenn er noch was hat. und was machen wir da? wenn alle nein sagen, 18h ist schluß????

also auch wir brauchen eine motivation. und ich meine damit keine preise die dann irgendwann im regal verstauben.



ohne geld kann ich nicht leben, da hilft mir auch meine guter wille nicht weiter.

Anonym hat gesagt…

Da geb ich Dir Recht. Letztens hatte ich wieder Abi-Treffen. Da habe ich mitbekommen, dass in anderen Berufen mit ähnlichen Arbeitszeiten (Ärzte, Anwälte, Lehrer) wesentlich mehr verdient wird. Oder es wird halt nur bis 18 Uhr gearbeitet und nicht so viel verdient. Aber viel arbeiten und wenig verdienen kannte keiner. Zumal ich das im Endeffekt entweder für den Bungalow vom Chef mache oder als ehrenamtliche Arbeit für Großkonzerne. Wann hat das eigentlich angefangen so aus dem Ruder zu laufen?

Anonym hat gesagt…

... ja hast recht...

aber es muss alles im rahmen sein. das ist ein geben und nehmen. und wenn ich schon den bungalow vom chef neu einrichte möchte ich wenigstens am wochenende auch mal eine schöne dvd anschauen ;-)

ich sehe ja ein das man eine gute ideen nicht über einen scanner jagen kann wie im supermarkt oder einfach die schlechten rausschneiden kann das man nur noch gute hat... das braucht manchmal zeit. und da wir immer mehr kanäle füttern können, immer mehr werbung machen gibt es halt schon vieles.

aber ein prinzip kann ich nicht mehr so ganz nachvollziehen. es gibt tausende erdbeermarmeladen. warum hat nicht der erste gesagt, das war meine idee und ihr müsst euch was neues einfallen lassen.

wir müssen immer was neues machen. und wenn es das schon mal gab (und ich meine nicht mal 1 zu 1 kopien) ist man gleich ein nichtskönner. dann würde es auch keine chinesen geben (klauen die wenigstes mal unsere werbung nach dem motto: made in germany :-) )

Anonym hat gesagt…

Ohne Scheiss jetzt ? Ist das mit dem "es wird schwieriger, neue und geile Ideen zu produzieren" ernst gemeint?

Unabhängig vom Medium geht es darum, ne geile Story zu erzählen.

Und wenn du keine geilen Storys erzählen kannst, hast du Pech gehabt.

Fertig aus.

Anonym hat gesagt…

hm, der punkt, "erstmal nen guten Arbeitsplatz bekommen" war nicht da....leider

Zschaler hat gesagt…

Holy moly, beim Thema "Geld" hört die Zurückhaltung scheinbar auf.

Da die Emotionen hoch kochen (gut so!) und hier einige Aspekte auftauchen, die noch mal besprochen werden können, will ich mich dem Thema noch einen weiteren Beitrag widmen.

Coming next.

Anonym hat gesagt…

Natürlich ist das ernst gemeint, dass es immer schwieriger wird, neue und geile Ideen zu finden. Wenn weltweit tausende Kreative seit 50 Jahren auf Autoetats sitzen, wird die Wahrscheinlichkeit, eine brandneuen originellen Autofilm zu schreiben, mit dem Anstieg der Zeitachse immer geringer. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass das Meer der Ideen endlich ist. Auch wenn sich Trends, Ansprüche und Nutzungsverhalten der Kunden immer wieder ändern, so wird es für Kreative nicht leichter. Trotzdem gibt es immer wieder Aktionen, die mich überraschen. Aktuell: "Der geilste Job der Welt". Zu sehen auf jeder Menge Nachrichtenportalen. Diese Leute in Queensland haben es mit einem geringen Budget zu weltweiter Aufmerksamkeit gebracht. Chapeau!

Anonym hat gesagt…

Ja eben. Wer sagt denn, dass sich Ideen rein auf Film beziehen müssen? Es geht um die Story, auf welche Weise auch immmer sie kommuniziert wird.
Und wegen Filme: Zieh dir mal den Kram von Fallon oder Crispin rein. Oder die Sachen, die in Cannes Grand Prix, oder Gold gewonnen haben.
Es gibt immer eine Möglichkeit, etwas neu, anders, ungewöhnlich zu erzählen. Und dafür werden wir bezahlt. Auch nach 500 Jahren Werbung.

Anonym hat gesagt…

Wird trotzdem schwieriger. Auch wenn Du von "Story" statt "Idee" schreibst. In den letzten Jahren konnte man das auf der ADC-Ausstellung ganz gut sehen, da die Anzeigen, die die gleiche Idee hatten auch oft zusammen hingen. Beschissenerweise wird das dieses Jahr nicht mehr möglich sein, da Herr Kasei nur noch die Gewinner zeigen möchte. Das kann man sich dann auch in Netz anschauen. Traurige Entwicklung.

Anonym hat gesagt…

Und klar ist es nicht einfach und auch frustrierend, wenn der CD mal wieder sagt, gab es schon.
Aber das heißt eigentlich nur, dass du bzw. wir in den falschen Mustern denken.

Nehmen wir das Beispiel Crest Zahnpasta. Was haben die Leute sich von Saatchi NY bzw. P&G gedacht?

Ich zitiere A.G. Lafley, Chairman und President and Chief Executive von Procter & Gambble:

"Crest doesn't stand only for toothpaste or toothbrushes. But for healthy-smiles - and an expanding line up of branded products and services that can help create those smiles"

So und nun schauen wir uns an, was die Jungs von Saatchi daraus gemacht haben.

"You can say anything with a smile."
Das ganze überspitzt erzählt und du hast ne witzige, überraschende Story - wo auch ein Benefit mit schwingt. Nicht nur einfach lustig. Und das bleibt hängen.

Wenn du schaust, wie Zahnpasta Werbung vor 20 Jahre ausgesehen hat, bzw. auch heute noch aussieht, so werden die reinen Produkteigenschaften kommuniziert. Und das nur über Informationen.

Menschen merken sich aber nur schwer, bis gar nicht, Informationen, die man probiert in sie reinzuprügeln. Man erinnert sich an Geschichten.

Und darum gehts. Gerade wir in Deutschland müssten eigentlich viel größer denken.

milchsaeure hat gesagt…

"Happy smile" ist nicht ganz so unique. Auf dem Gedanken haben schon viele Zahnpastawerbung gemacht, etwa blend-a-med vor ungefähr 6 - 7 Jahren (Internationale Kampagne).

Die Form der Umsetzung ist anders, das stimmt. Aber von Crest kenne ich nur die Cannesfilme und ob die so gelaufen sind? Da ich selber vor 7 Jahren für Zahncreme und auch Haftcreme gearbeitet habe, weiß ich, das wir in vielen solcher Stories gedacht haben. Aber die hat kein Kunde zugelassen. Trotz aller Bemühungen. Stattdessen kommen immer wieder diese Produktdemofilmchen bei raus.

Woran liegt das?

Anonym hat gesagt…

Der Wunsch nach mehr Gehalt, oder weniger Arbeit =


...wenn man bedenkt, dass die letzen Jahre der Agenturprofit immer mehr - oder nur noch (?) auf dem Rücken der unbezahlt Überstunden leistenden Kreativen erwirtschaftet wurde - ist es doch eigentlich gar keine Gehaltserhöhung, die da gefordert wird.

Das Geschäftskonzept der Branche krankt.
Denn wenn Du gute Ideen hast - machts Du trotzdem noch zusätzlich Überstunden für den Agenturprofit


5.- pro/Überstunde wär der wahre Angestellten Wunsch.
...aber realistisch würdest Du mir dann noch einen Touareg schulden.

Anonym hat gesagt…

In dem der Kunde nicht an die Kraft (s)einer Marke glaubt.
Das geht dann sehr in den Neuromarketingbereich rein. Dazu müsste man dann ein wenig ausholen.

Die Essenz aus dem ganzen Neuromarketingkram:

Es geht in der Werbung nicht um Emotionen, sondern Belohnung.

Wenn ich das Produkt kaufe, will ich eine Belohnung.

Preis ist Schmerz.

Und doch geh ich zu Starbucks und kaufe mir einen verfickten Kaffee für beschissene 3,80 Euro.

Die Marke fungiert als Schmerzmittel.

Was steht dahinter, wenn ich zu Starbucks gehe? -> Kurzurlaub, Coolness etc.

Und diese ganze Sache schwingt mit, wenn ich zu Starbucks gehe. Es ist nicht nur der scheiß Kaffee, weswegen ich dahin gehe. Den könnte ich mir auch beim Bäcker nebenan für 80 Cent ziehen.

Wenn man die Leute fragt, warum sie zu Starbucks gehen, sind es immer die selben Antworten: Ja, der gute Kaffee.
Wir schieben Produkteigenschaften vor.
Uns ist es gar nicht so bewusst, dass wir dahin gehen, weil die behinderte Carry bei Sex and the City oder was weiß ich, auch immer im Starbucks abhängt.

Das hängt damit zusammen, dass die Marke Starbucks bei uns im Autopilot drin ist, bzw. bei den Leuten, die regelmäßig zu Starbucks gehen.

Und hey, auf einmal klaut man Tassen bzw. kauft sich Tassen von Starbucks für zuhause. Gehts noch? Das ist das Prinzip LOVEMARKS.

Find ich cool!

Ich habe mir vor einiger Zeit an die 30 WG's in Hamburg angeschaut, zwecks - überraschung - Wohungssuche.
In jeder zweiten WG war ein Plakat von ASTRA.

Wahnsinn. ASTRA hat es geschafft, eine kleine LOVEMARK in Hamburg/Deutschland zu werden.

Du machst deine Kunden zu Fans.

Letztenendes muss man eine Marke aufbauen, die eine hohe Begehrlichkeit hat. Die mich über den hohen Preis hinweg tröstet.

Apple Mac Book: 1200 Euro.

Von der rein technischen Seite bekomme ich ein Notebook mit der selben Leistung für die Hälfte.

Be different. Bla blub.

Marke = Schmerzmittel.

Über diese Neuromarketingschiene ist es heutzutage möglich, den Marketingfuzzies in den Unternehmen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Weil man es Beweisen kann - nicht immer wieder über die Produkteigenschaften, über Informationen und Informatioinen, in die Köpfe der Leute zu kommen.

Ich denke, vor 6 - 7 Jahren war man nicht so weit, bzw. konnte man den Marketing Leuten beim Kunden keine stichfesten Argumente/Beweise liefern.

Wenn man dazu die Philosphie von Saatchi anschaut - Prinzip Lovemarks - so wird es ersichtlich, warum sie Kunden wie P&G dahingehend überzeugen können, das so umzusetzen.

BZW. P&G are the people who invented brand management.

Also war es vielleicht doch nicht soooo schwer.

Naja, vielleicht hat dir das ein wenig weiter geholfen.

Gruß